Quo Vadis? Wie kann ich einen vermeintlichen Kontrollverlust in der Krise in echtes Leadership umwandeln?

Sieben Empfehlungen für echte Profis

 

 

22.04.2020 | Artikel von Volker Treffenstädt

 

Der noch andauernden Corona-Krise und den damit verbundenen Bewegungsbeschränkungen geschuldet, arbeiten derzeit viele Menschen im Homeoffice. Vermehrt hört man, dass die Vorgesetzten dieser Menschen sich mit der Situation viel schwerer tun, als die Mitarbeiter selbst. Meinen Beobachtungen zufolge sind es zwei Argumente, die zu dieser Feststellung führen:

Erstens hat die Mitte März erzwungene Umstellung der Arbeitssituationen in Richtung Homeoffice dazu geführt, dass sich auch Mitarbeiter, die der Digitalisierung der Arbeitsplätz kritisch oder sogar ängstlich gegenüberstanden, gezwungen wurden, sich daran auszuprobieren und sich erstaunlich positiv arrangierten.

Nennen wir es an dieser Stelle einen Skalensprung beim Change der Arbeitsorganisation die die globale Digitalisierung erforderlich macht. Niemand hätte erwartet, dass sich die Situation generisch so schnell hätte ändern können, als das dem Virus gelungen ist.

Dieser Change war durch die äußeren Umstände alternativlos und musste daher angenommen werden, auch wenn es anfangs geholpert hat. Zwischenzeitlich hört man keine negativen Beurteilungen mehr. Im Gegenteil: allgemein ist erwiesen, dass sich Menschen im Homeoffice sogar mehr einsetzen, längere Arbeitszeit am Computer verbringen als ihnen guttut und man sie manchmal durch geeignete Mittel vor sich selbst schützen muss, in dem man die Arbeitszeiten regelmäßig beschränkt. Nehmen wir diesen Effekt mal als positiv durch Corona bedingt wenngleich die negativen Auswirkungen auf die Gesellschaft hier nicht verniedlicht werden sollten.

 

Zweitens stellt man fest, dass die bisherigen Regeln der Zusammenarbeit im Office nicht mehr funktionieren. Eine bislang vertrauensvolle Zusammenarbeit wird auf eine harte Probe gestellt.

Die neue Homeoffice-Situation ist auch für die Führungskräfte neu. Man kann unterstellen, dass die einzelnen Personen ebenso verunsichert sind, ja sogar Ängste haben, wie auch ihre Mitarbeiter:

  • Die Führungskraft erlebt einen dramatischen KONTROLLVERLUST.
  • Alle Alarmsysteme stehen auf ROT.
  • Die Absicherungsmechanismen laufen an und für das Arbeiten miteinander heißt das mehr KONTROLLE um die Prozesse im Griff zu behalten.
  • Das nehmen die Mitarbeiter umgehend wahr, aus dem KONTROLLVERLUST wird VERTRAUENSVERLUST.

 

Die Mitarbeiter registrieren das als ein deutliches Misstrauen gegenüber dem bisherigen Miteinander im Office. Leider führt diese Entwicklung dann in die falsche Richtung für das Unternehmen.

 

Was heißt das für die Homeoffice-Situation in der Corona-Krise?

Es bedeutet, dass man zum Leader in der Krise werden muss:
 

  1. Starke Führung ist heute mehr denn je gefragt!
    Wenn Sie jetzt das Unternehmen sicher durch die Krise steuern, werden Sie und Ihre Mitarbeiter gestärkt aus der Krise hervorgehen.
     
  2. Behalten Sie die Kontrolle!
    Vieles können Sie derzeit nicht wie gewohnt kontrollieren, aber Sie können sich selbst kontrollieren wie Sie in der neuen Situation reagieren und auf Ihre Mitarbeiter wirken.
     
  3. Fürchten Sie sich nicht vor Entscheidungen!
    In einer für das Unternehmen existenziellen Phase müssen Sie auch unangenehme Entscheidungen treffen, die nicht allen gefallen werden.
     
  4. Wechseln Sie den Kurs!
    Es könnte die Zukunft des Unternehmens davon abhängen. Wenn man auf Sicht fährt, wie derzeit so viele, muss man auch ungewohnte Wege einschlagen, um das Unternehmen in Sicherheit zu bringen.
     
  5. Konzentrieren Sie sich auf das Wesentliche!
    Begeben Sie sich nicht auf Nebenkriegsschauplätze, sondern erkennen Sie, was jetzt unbedingt getan werden muss.
     
  6. Vertrauen Sie Ihren Mitarbeitern!
    Nur starke, selbstbewusste Menschen in der (Selbst) Verantwortung sind zu Spitzenleistungen zu bewegen. Personen wachsen in Verantwortungssituationen über sich selbst hinaus und erbringen Spitzenleistungen
     
  7. Schaffen Sie Nähe! Bleiben Sie Mensch!
    Mit informellen Online-Meetings, früher gab es das Feierabendbier in der Kneipe um die Ecke, derzeit bieten sich da der feste „Espressotermin am Vormittag oder das virtuelle Glas Rotwein am Abend“ an. Das schafft persönliche Nähe, die jetzt besonders gefragt ist und neues Vertrauen schafft.

 

 


Franz Kafka: „Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt.“

 

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Hierin werden Kennenlernen und Verstehen des eigenen Verhaltens und der eigenen Persönlichkeit in verschiedenen Geschäftssituationen geschult. Es erfolgt ein Abgleich und Optimierung der Anforderungen an Mitarbeiter mit der eigenen Persönlichkeit und den eigenen Kompetenzen.

 

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